Ist die Kryolipolyse zu 100 Prozent sicher?

Die medizinische Kryolipolyse ist in Europa ein mittlerweile stark etabliertes Verfahren zur Behandlung von Fett-Depots. Die Beliebtheit der Behandlung resultiert vor allem aus den vielen Vorteilen gegenüber einer operativen Behandlung, die wesentlich mehr Risiken birgt als eine non-invasive Behandlung. Aber ist die Kryolipolyse zu hundert Prozent sicher?

Die möglichen Nebenwirkungen

Das kontrollierte Kühlen von Körperzonen durch die Kryolipolyse wurde hinsichtlich Risiken und Nebenwirkungen ausgiebig untersucht. In zahlreichen klinischen Studien wurde eruiert, wie verschiedene Typen von Patient*innen auf die Kryolipolyse reagieren, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten. Da das Verfahren nicht-invasiv ist und somit die Behandlung der Fettdepots nur von außen erfolgt, ist die Kryolipolyse sehr risikoarm.

Welche Nebenwirkungen gibt es?

Folgende Nebenwirkungen können laut Studien auftreten:

  • Blutergüsse
  • Taubheitsgefühl
  • leichte bis stärker ausgeprägte Rötungen
  • leichte Schwellungen
  • vereinzelte Verhärtungen im Gewebe
  • Berührungsempfindlichkeit

Diese Begleiterscheinungen fallen unterschiedlich aus, sollten jedoch in der Regel innerhalb weniger Wochen wieder vollständig zurückgehen. Bei bestimmten Grunderkrankungen kann es nach der Kryolipolyse zu einer flächigen Verhärtung des Fettgewebes – einer sog. Pannikulitis – kommen. Aus diesem Grund arbeitet ICE AESTHETIC® nur mit medizinischem Fachpersonal, um im ausführlichen Beratungsgespräch qualifiziert zu erörtern, ob eine Behandlung ohne Risiko durchgeführt werden kann.

Kontraindikationen

Wesentlich bedenklicher als die aufgezählten Nebenwirkungen sind die Kontraindikationen. Patient*innen mit bestimmten Grunderkankungen müssen von der Kryolipolyse Behandlung kategorisch ausgeschlossen werden, da der Körper die Behandlung möglicherweise nicht verträgt.

Beispielsweise bei starkem Übergewicht ist die Kryolipolyse prinzipiell ungeeignet. Hier sollte eine Beratung durch eine Fachärztin oder einen Facharzt stattfinden, um eine alternative Behandlungsmethode, wie beispielsweise eine Liposuktion, auszumachen.

Ungeeignet ist eine Behandlung auch bei Patient*innen, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben. Nur nach Rücksprache mit den behandelnden Ärzt*innen und unter bestimmten Bedingungen kann die Kryolipolyse dennoch in Erwägung gezogen werden. Selbiges gilt bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße.

Eine große Rolle bei der Behandlung spielt außerdem das Lymphsystem. Wer also unter Lymphdrüsenkrebs leidet oder wem die Lymphdrüsen entfernt worden sind, sollte deshalb von einer Kryolipolyse Abstand nehmen.

Weitere Kontraindikationen für eine Kryolipolyse Behandlung sind außerdem:

  • Schwangerschaft
  • Frauen in der Menstruation (Berührungsempfindlichkeit in der Periode)
  • Implantate (wie z.B. Herzschrittmacher)
  • kürzlich durchgeführte Operationen in der zu behandelnden Körperzone (< 1 Jahr)
  • Nabel- oder Leistenbruch (bei Behandlungen in diesem Areal)
  • Kälteempfindlichkeit oder Kälteallergie
  • Hepatitis C (Kryoglobulinämie)
  • Paroxysmale Kältehämoglobinämie
  • Sensibilitätsstörungen
  • Blutungsanamnese oder Kälteurtikaria
  • Periphere Durchblutungsstörung (z.B. Raynaud-Syndrom / Weißfingerkrankheit)
  • große Narben, Ekzeme oder Schuppenflechte im Behandlungsbereich
  • Erkrankungen, die eine regelmäßige Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten erfordern

Treffen keine der Kontraindikationen zu und gilt man allgemein als gesund, kann davon ausgegangen werden, dass man für die Behandlung in Frage kommt. Dennoch muss durch spezialisiertes, erfahrenes Fachpersonal zu Beginn eine Anamnese durchgeführt werden, um alle Risiken auszuschließen.

Sollten man sich nach der ausführlichen Beratung zu einer Behandlung entschließen, muss man sich nicht mit speziellen Maßnahmen darauf vorbereiten. Empfehlenswert ist die Aufnahme von ausreichend Nahrung und Wasser vor der Behandlung. Nach der etwa einstündigen Behandlungszeit ist man wieder komplett gesellschaftsfähig und kann seine Tätigkeiten wie gewohnt aufnehmen, auch sportliche Aktivität stellt kein Problem dar. Nur von Sonnenbädern und Saunagängen sollte man unmittelbar nach der Behandlung für ca. 2–3 Wochen absehen.

Das medizinisches Fachpersonal an allen ICE AESTHETIC® Standorten berät gern persönlich über alle Risiken und Nebenwirkungen der Kryolipolyse. Einfach online einen Termin vereinbaren!